Literaturgespräch: Im Schatten des Waldes – Maßnahmenkritiker unter Mordverdacht
Sonja Silberhorn hat mal wieder einen Krimi geschrieben. Das ist nichts Neues. Denn sie ist eine etablierte Autorin deren Bücher immer gerne von ihrem Verlag in die Welt herausgegeben wurden … halt … immer? Nein! Denn eines dieser Bücher wehrte sich hartnäckig dagegen in das übliche Verlagsrepertoire eingeordnet zu werden. Es wollte einfach nicht hinein.
Und so musste Sonja leider den Verlag wechseln, denn was nicht passt wird auch nicht passend gemacht. Es bleibt wie es ist und findet jemanden, der es auch genau so liebt. Einen neuen Verlag. Klein aber fein und integer.
Schenkungen nehmen wir entweder mit dem Paypal Button am Ende unserer Webseite oder per Überweisung aufs Bankkonto: DE93 1001 1001 2624 3740 74
Satoshi schenken: https://getalby.com/p/holyoly
Na? Könnt ihr euch denken, worum es in diesem Buch ging? Richtig! Es war zwar ein Krimi, aber die liebe Sonja getraute sich, ihn in der „Zeit der seltsamen Regelwerke“ spielen zu lassen. Und er spielte auf eine Weise mit dieser Zeit, die systemkritische Menschen eben NICHT als Idioten und Kriminelle Spinner hervorhob, sondern als eine diskriminierte Minderheit. Eine Selbstversorger- Gemeinschaft auf dem Lande, die im Grunde nur ihre Ruhe vor dem Blödsinn da draußen haben will. Sie werden aber nicht in Ruhe gelassen. Denn ein sogenannter Journalist beisst sich fest an diesen gesellschaftlichen Außenseitern und wird nicht müde, ihnen immer wieder neue Scheußlichkeiten anzudichten. Als dann Knochen auf ihrem Grundstück gefunden werden ist es sonnenklar, dass dort Ritualmorde stattfinden. So ist das halt bei diesen Leugnern.
Oliver Schindler spricht mit einer Autorin, die völlig unaufgeregt die Trennungsgründe ihres Verlages erörtert und beschreibt, was sie antrieb dieses Buch zu schreiben. Es geht übrigens weg wie warme Semmeln. Und sein wir mal ehrlich. Es ist doch klasse, wenn die Wahrheit nicht nur über Sachliteratur, sondern auch im Unterhaltungsbereich in die Gesellschaft hinein quillt. Es wird gelesen. Es ist nicht aufzuhalten und … na ja, spannend ist es auch … das Buch.. Literatur ohne woken Beigeschmack und unterschwellige staatlich abgesegnete Botschaften. So macht lesen wieder Spaß.
