Über RBM
Wer und was ist RBM?
Liebe Hinhörer
Mein Name ist Oliver Schindler. Im Verlaufe meines Lebens bin ich ein wenig in der Welt herum gekommen und habe einiges an Berufen ausprobiert. Im Zentrum standen da Schauspielerei und Pädagogik und ein Mix aus Beidem. Dieser Mix bereitete mich ein wenig darauf vor, mit dem klar zu kommen, was da in den letzten Jahren über uns herein brach.
Auch manche Tiefpunkte und Desaster in meinem Leben förderten als Resultat einige Schätze zu Tage, die ich sonst nie entdeckt hätte. Einige der Perlen in dieser Schatztruhe waren ehrliche und emotionale Gespräche in Selbsthilfegruppen, bei denen ich gelernt habe, mir selbst und meinen Freunden aufmerksam zuzuhören. Das niemand anderes als ich für meine Gefühle, meine Gedanken und meine Handlungen verantwortlich ist, gehört zu den wertvollsten Erkenntnissen, die mich diverse Krisen gelehrt haben.
Kreative Theaterimprovisationskurse lehrten mich im Denken und Handeln flexibel zu bleiben und immer mal wieder eine unvorhersehbare Wendung in mein Leben einzukalkulieren und manchmal auch bewusst einzubauen. Weiterhin konnte ich in sozialen Berufen, auch in der Arbeit mit Kindern, meinen zwischenmenschlichen Umgang trainieren. All dies spiegelt sich in den Interviews, der Satire und den Mutmachern wieder, die wir euch auf RBM servieren.
Ganz sicher spiegeln sich darin auch die Erfahrungen der letzten Jahre wieder. Aus einem Menschen, der lange auf der Suche nach sich selbst war um dann sicherheitsbedürftig in einem eher durchschnittlich befriedigendem Angestelltenverhältnis festzuhängen, der Rente harrend die da irgendwann kommen möge, wurde ein Aktivist. Ich war in meinem Leben bisher alles mögliche, aber Aktivist war ich noch nie. Das sollte sich 2020 ändern. Da trat mir der Staat derartig auf die Füße, dass ich ihn gar nicht mehr ignorieren konnte. Dieses diffuse Gebilde, dass ich bisher nur aus Fernsehen und Zeitungen kannte (ich guckte früher mal Fernsehen) penetrierte plötzlich mein Familienleben, meinen Arbeitsalltag, meine Freizeit, und sogar meine Träume. Um mich von dieser Penetration nicht absorbieren zu lassen, musste ich zwangsläufig Stellung beziehen. Ich ging auf die ersten Demos und machte wütend Bekanntschaft mit meiner Hilflosigkeit gegenüber staatlicher Willkür. Das brachte mich auf Touren. Ich suchte in verschiedenen Berliner Demo-Orgas Möglichkeiten, gemeinsam mit Gleichgesinnten wirkkräftig zu werden.
Über jeden Monat dieses neuen Achterbahnlebens könnte ich, wie wahrscheinlich viele von euch, ein dickes Buch schreiben. Diese Zeit habe ich nicht. Die Dinge passieren einfach zu schnell. Ich beschränke es darauf zu sagen, dass ich mich inzwischen tief in einer Berliner Bewegung verankert hatte, deren Vielschichtigkeit sich nicht in wenigen Worten beschreiben lässt und die sich mit jedem neuen Narrativ, dass uns vorgesetzt wird verändert und sich neu orientiert.
Das Potential von RBM
Es warten noch viele Ideen darauf, realisiert zu werden um aus diesem Sender das herauszuholen, was in ihm steckt. Dazu braucht es personelle und finanzielle Unterstützung. Ich suche noch Menschen an meiner Seite, die genug Zeit und Bereitschaft haben, die Morgenröte mit der gleichen Leidenschaft voran zu bringen, wie ich es tue. Nicht nur kreativ, sondern auch organisatorisch.
Dann brauchen wir noch finanzielle Förderer. Das ich mich gerade Vollzeit engagieren kann und den Webspace, sowie einige andere kleine Nebenkosten, aus eigener Tasche bezahle, ist begrenzt machbar. Jetzt ist es an der Zeit, dass sich jemand findet, der sich um die Generierung von Spendengeldern und mehr Reichweite des Senders kümmert. Meldet euch gerne unter redaktion@radio-berliner-morgenroete.de. Für alle anderen gilt: Wenn ihr gerade mal wieder einen Podcast bei uns angehört habt, der euch richtig gut gefällt, spendet einfach ein paar Euro. Das ist mehr als Geld für uns. Das ist Ermutigung und Motivation einen Weg weiter zu gehen, der uns alle immer unabhängiger vom Staat, von den Mainstream-Medien und von den Großkonzernen macht. Gemeinsam können wir jeden Tag etwas für unsere Freiheit tun.
Das Licht der Morgenröte ist schon längst am Horizont erschienen. Lasst uns mutig sein und ihm entgegengehen.
Euer Oliver